Nun, wir sitzen wieder einmal in einem Internet Cafe. Diesmal in der angeblich schoensten Stadt der antiken Seidenstrasse. (Kleine Anmerkung von mir: Bukhara war schoener)

However, nachdem wir uns in Esfahan (Iran) endlich wieder auf den Weg gemacht hatten ging es diesmal wirklich durch eine Wueste und diesmal ohne Pannen und Ausgrabungsuebungen 😉 Wir durchquerten die Sand- und die Salzwuesten Irans Richtung Mashad, in das groesste

Pilgerzentrum Irans. Natuerlich war der Zeitpunkt wieder einmal ideal, es waren naemlich die heiligen Prozessionen fuer den Todestag von Emam Hussein im Gange. Auf den Strassen gingen Gruppen von Maennern auf und ab die sich selber geisselten und riesigen Lautsprechern Anlagen mit ueberlautem Gesang folgten. Vorher hatten wir aber noch einige Interessante Erlebnisse in den Doerfern draussen. Einmal hielten wir mitten in einem Dorf um etwas kleines zu essen und innert Minuten waren von einer Menschenmenge umringt. Wir schafften es knapp in das Lokal wo wor komischerweise die einzigen Gaeste waren (es war auch nur ein Suessigkeiten und Torten

Laden) Der ganze Verkehr war innert Sekunden lahmgelegt und gluecklicherweise bekam das ganze die Polizei mit. Ein einziger Polizist versuchte Herr der Lage zu werden und sie von unseren Motorraedern auf Distanz zu halten. Es war ja nicht so, dass irgendwer etwas klauen wuerde aber Privateigentum muss geschuetzt werden 😉 Er kam dann aber ziemlich in Stress und fing an mit seinem Funkgeraet rumzufunken und es ging eine kleine Weile und die irgendwelche Polizisten in Zivil wollten unsere Paesse und Visas sehen. Alle waren aber sehr freundlich und zur Freude des Polizisten machten wir bals wieder auf den Weg.. Mashad selber war auch genial, einzig die Hotelsuche war wieder ein Spiessrutenlauf in der es sogar noch einen Auffahrunfall neben uns gab. Die Gaffer waren aber nur Sekunden von uns abgelenkt! Wir genossen 2 volle Tage in Mashad und sahen und all die Islamischen Kulturgueter an. Einzig das Heiligtum war fuer uns verschlossen (als nicht Moslems!). Danach ging es weiter Richtung Turkmenistan, wo wir ohne groessere Probleme die Grenze passierten und vom Berg runter Richtung Asghabat fuhren. Voellig erstaunt nahmen wir Kenntnis von den riesigen und neuen Bauten dort und auch dem prunkvollen und fast kitschigen Park der zu ehren des amtierenden Praesidenten gebaut wurde.

Wir wechselten in einer illegalen Wechselstube Geld (der Kurs ist um eine Vielfaches hoeher als auf der Bank) und waren uns einig, dass wir weiterfahren mussten, da uns die 35 Grad auf den Moppeds fast zum kochen brachten. Bald lag Ashgabat hinter uns und die sogenannte ’schwarze Wueste‘ hatte uns in Besitz genommen. Das Wetter aenderte bald und ein Sandsturm zog auf. Die Sicht wurde kuerzer und der Sand zog durch jede Ritze unseres Helmes. Wir mussten in einem kleinem Sandnest unsere Motorraeder nachtanken, dies ging aber nur mit dem Helm auf und dem Visier zu.. Der Sprit selber war auch miese Qulitaet aber die Motorraeder liefen wenigstens noch. Etliche Male war die Strasse, die eh schon schlecht war, von grossen Sandduenen zugedeckt und wir kaempften uns mit Mueh und Not da durch. (Super mit meinen Strassereifen ;-)) Irgendwann lies der Sturm etwas nach und wir stellten unser Zelt auf und genossen einen ruhigen Abend. Mitten in der Nacht fing es an zu regnen (!) und am Morgen war es noch ganze 5 Grad! Wir fuhren weiter und diesmal mussten wir mit eisigem Seitenwind kaempfen. Zu allem Uebel hin stieg noch mein GPS aus! Nach langer, holpriger und kalter Fahrt fanden wir uns ploetzlich in einem kleinen Nest Namens Koenuergench, an der Uzbekischen Grenze,wieder. Dort mussten wir 2 Naechte bleiben da unser Uzbek Visa noch nicht gueltig war. Wir traffen per Zufall auf einen Kyrgysen (den einzigen im Dorf) der uns freundlich half eine Unterkunft zu finden und bei dem wir uns 2 Tage lang in seinem Restaurant verkoestigten. Zudem wurden wir an ein Abschiedessen bei ihm zuhause eingeladen. Er hatte soeben das Haus gekauft und die Vorbesitzer wanderten nach Kazakstan zu ihren Verwandten aus.

Frisch gestaerkt ging es somit weiter zur Grenze wo ich nach erledigung aller Papiere nocg 5 $ Bakschisch abdruecken durfte.. Und schon hatte uns ein neues Problem eingeholt, in ganzen Norden von Uzbekistan gab es kein Benzin zu kaufen! Aus irgendwelchen Gruenden waren die Tankstellen geschlossen und die Privaten verkauften auch kein Benzin mehr.. Nach langem Suchen und herumfragen fanden wir einen Typen der uns zu (leicht) ueberhoeten Preis 30 Liter aus seinem Auto abzapfte. Somit fielen unsere Plaene die letzte Ortschaft vor dem Aralsee zu besuchen, auch ins Wasser. Wir machten uns auf Richtung Sueden um wieder eine Wueste zu durchfahren. Unterwegs fanden wir zum Glueck nochmals Benzin bei einem privaten (wenn auch schlechte

Qualitaet) und so schafften wir es bis Bukhara wo natuerlich niemand etwas von einer Benzinknappheit wusste. 3 Tage schauten wir uns die alte und neue Stadt an der Seidenstrasse an und verkoestigten uns mit lokalem Essen.

Weiter ging es mit einem Umweg durch den Sueden Richtung Samarkand. Auf diesem Weg sahen wir Gegenden die mich stark an die Schweiz erinnerten und am Morgen wurden von einem Jungen Hirten aus dem Zelt geholt, dessen Fahrrad wir dann reparieren durften.. Jetzt sitzen wir in Samarkand und lassen es uns wieder gut gehen.. Am 9. soll es dann nach Tajikistan gehen wo wir noch eine Spez Bewilligung in Dushanbe auftreiben muessen, um ueber den Pamir Highway zu fahren. Ich hoffe Euch von neuen Abenteuern aus Osh (Kyrgyzstan) zu berichten.

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